Während des zehntägigen Aufenthalts in den Niederlanden (27.05. - 6.06.) habe ich in einer Gastfamilie gewohnt und an einem Sprachkurs teilgenommen. Zusätzlich waren Freizeitaktivitäten und zwei Ausflüge im Programm miteinbegriffen.

Meine Anreise erfolgte mit dem Zug und ich wurde vom Bahnhof von meiner Gastmutter abgeholt. Ich habe mich sofort wohl gefühlt in meiner Gastfamilie, da sie mich mit offenen Arme empfangen und mich wie ein Familienmitglied behandelt habe. Ich hatte ein eigenes vollausgestattetes Zimmer, konnte mich also wie zuhause fühlen.

Das typisch Niederländische Frühstück bestehend aus Brot, Aufschnitt, Marmelade, Schokoladenstreusel und -pasta habe ich genoss und mich auch an das frühe Abendessen schnell gewöhnt. Oft habe ich mich danach noch mit den anderen Schülern aus Deutschland getroffen und bin an den See oder mit dem Fahrrad durch den Ort gefahren. Da uns die Gastfamilie ein Fahrrad zur Verfügung gestellt hat, waren längere Strecken kein Problem und wir waren sehr flexibel in unserer Freizeitgestaltung.

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An den Vormittagen habe ich gemeinsam mit den anderen deutschen Schülern den Sprachkurs besucht. Wir wurden in zwei Kleingruppen aufgeteilt, sodass ein intensiver und differenzierter Unterricht möglich war. Neben Grammatikübungen haben wir auch mit Texten und Nachrichtensendungen gearbeitet. Besonders die Nachrichten waren interessant, da sie nicht nur unser Sprachverständnis förderten, sondern uns auch die niederländische Kultur näher brachten. Zudem mussten wir zwei Präsentation halten und da diese nicht benotet wurde, gab es keinen großen Druck. In diesen Vorträgen ging es vor allem darum, unser Sprechen zu verbessern. Am Ende haben wir immer eine Rückmeldung über unsere Fehler bekommen. Eine zusätzliche Aussprache- und Gesprächseinheit hat unserem Niederländisch den letzten Schliff verliehen. Wir haben Situationen und Gesprächsthemen nachgestellt, in denen es uns schwerfällt, mitzureden, und mit einer Logopädin verschiedene Übung gemacht. Zur Auflockerung dienten niederländische Lieder, die wir gemeinsam gesungen haben.

Das Freizeitangebot war sehr breit gefächert. In den ersten zwei Tagen haben wir mit Schülern einer niederländischen Schule verbracht. Unter anderem haben wir eine Stadtrally gemacht, ein Quiz über die Niederlanden und das landesübliche Spiel "sjoelen" gespielt. Dabei muss man kleine Holzscheiben in Tore schießen.

An zwei Tagen haben wir jeweils eine Exkursion nach Den Haag und Amsterdam gemacht. Vorher haben wir Wissenswertes über die Stadt im Unterricht besprochen. Die anderen Nachmittage verbrachten wir in der Nachbarstadt, wo wir einen Workshop mit einem 3D-Stift gemacht haben oder im Theater bei einem Dramaworkshop. An einem Tag war eine Überraschung eingeplant. Sie entpuppte sich als Besuch der einzigen Kamelmelkerei in ganz Europa. Ein einzigartiges Erlebnis, denn wir durften auf einem Kamel sitzen, die Kleinen füttert und Pfannenkuchen mit Kamelmilch backen.

Der Aufenthalt hat sich für mich in vielerlei Hinsicht als positiv und hilfreich erwiesen. Ich habe in nur zehn Tagen nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch die niederländische Kultur, die Lebensart und viele nette Menschen kennengelernt - nicht nur deutschen Schüler und Freunde, auch freundliche Dozenten, meine liebevolle Gastfamilie und jede Menge Leute, denen ich auf der Straße oder am See begegnet war. Die offene Art, mit der die Niederländer miteinander umgehen und das unbeschwerte Leben, was ich für kurze Zeit geführt habe, werden mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Selbst in dieser kurzen Zeit habe ich so viel erlebt und gelernt, dass ich alles gar nicht hier in Einzelheiten aufführen kann, und oft sind es die Kleinigkeiten, die sich einem ins Gehirn brennen.

Es ist eine einzigartige Erfahrung, alleine in ein fremdes Land zu reisen. Man wird selbstständiger, verantwortungsbewusster und ändert sich. Der Aufenthalt hat mich sprachlich, kulturell und in meiner Lebenseinstellung bereichert. Ich persönlich werde die Mentalität der Niederländer als Vorbild nehmen und mein Leben lockerer angehen.

Alexandra Kazakovskaya

Auch in diesem Jahr haben wieder einige Schülerinnen und ein Schüler erfolgreich an den Zertifikatsprüfungen Niederländisch (Certificaat Nederlands als Vreemde Taal, CNaVT) teilgenommen. Sie haben dabei ihre Fähigkeiten in den Kompetenzen Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen unter Beweis gestellt. Die Prüfungen fanden am Gymnasium Nordhorn statt, die Korrektur der Arbeiten erfolgte an der Universiteit Leuven.

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Auf dem Foto sind zu sehen: Charlotte Feller, Marc Raaz, Anna-Lena Martin, Marit Hoedt, Alina Dues und Lara Elskamp. Es fehlen: Carolin Suntrup und Emmma Wolbert.

Elsine Wortelen

Hanno Kappen - Abiturjahrgang 2015 - hat sich nach der Schule dazu entschlossen, sofort zu studieren. Bei der Suche nach einer passenden Universität fiel die Wahl auf die ETH Zürich, an der er in diesem Jahr seinen Bachelor in Elektrotechnik absolviert hat.

Vor den Schülerinnen und Schülern der Kurse auf erhöhtem Niveau in Physik und Mathematik berichtete er am 29. August 2018 über sein dortiges Studium. Die ersten zwei Jahre waren geprägt von Vorlesungen in Mathematik, Physik, Informatik und Elektrotechnik. Profitieren konnte er durch die am Gymnasium Nordhorn belegten Leistungsfächer Mathematik, Physik und Chemie. Der Schule bescheinigte er eine gute Vorbereitung in den naturwissenschaftlichen Fächern für sein Studium. Im dritten Jahr entschied sich Hanno, einen Teil seiner "credit points" über die Teilnahme an einem Studentenprojekt zu erwerben: dem Swissloop-Projekt. Die Teilnahme an dem Projekt erforderte weit mehr Zeit als der Besuch von Vorlesungen und Übungen, aber der Einsatz sollte sich auszahlen.

Das Projekt Swissloop der ETH Zürich beteiligt sich an der Umsetzung einer Idee von Elon Musk - bekannt als CEO der Firma Tesla - dem Hyperloop. Es ist das Konzept eines Hochgeschwindigkeitstransportsystems, bei dem eine Magnetschwebebahn in einer Röhre mit Unterdruck befördert wird. Die Reise in den Kapseln ist mit 1200 km/h deutlich schneller und umweltfreundlicher als mit dem Flugzeug.

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Schlaue Köpfe aus der ganzen Welt wurden dazu aufgerufen, sich Gedanken zu machen, wie man das Konzept technisch umsetzen kann. Dazu zählt auch das Team Swissloop von der ETH Zürich. Zusammen mit sieben Maschinenbauingenieuren arbeitet Hanno Kappen als Elektroingenieur mit an dem Projekt. Sie entwickeln Elektrofahrzeuge, die sich auf Rädern in der Röhre bewegen. Hanno ist insbesondere für die Entwicklung einer passenden Batterie zuständig gewesen.

Zur Umsetzung sind neben dem technischen Knowhow auch Sponsoren notwendig, die das Projekt finanziell unterstützen. Die Tests finden auf dem Gelände von SpaceX, der Raumfahrtfirma von Elon Musk nahe dem Flughafen von L.A., statt. Die Teströhre in Los Angeles ist nur eine Meile lang. 600PS beschleunigen in der Röhre das Versuchsfahrzeug des Züricher Teams auf ca. 400km/h.

Nach dem diesjährigen Wettbewerb, den die Gruppe mit dem vierten Platz belegte, ergab sich für Hanno eine große Chance. Sein Engagement in dem Projekt führte zu einem lukrativen Jobangebot der Firma "TBC- The Boring Company". Hanno wird nun erst einmal für eine Zeit in die USA gehen, seinen Master will er später machen. Bei den Schülerinnen und Schülern hinterließen Hannos lebendige Darstellungen und sein schneller Werdegang vom Schüler zum Fachingenieur einen tiefen Eindruck. Wir bedanken uns bei Hanno für seinen Vortrag und wünschen ihm für seine zukünftigen Pläne alles Gute.

W. Fricke

Erneut haben SchülerInnen des Gymnasiums Nordhorn gute bis überragende Ergebnisse bei den Cambridge-Zertifikatsprüfungen im März und Anfang Juni erzielt. Drei von sieben KandidatInnen haben auf dem C1-Niveau derart erfolgreich abgeschnitten, dass ihnen das Zeugnis Kenntnisse auf dem allerhöchsten Level (C2) bescheinigt.

Unabhängig davon bedeutet das Bestehen der C1-Prüfung für die Betroffenen, dass ihnen der Besuch britischer und zahlreicher anderer Universitäten in englischsprachigen Ländern rund um den Globus ohne zusätzliche Sprachprüfung möglich ist. Das Abiturzeugnis im Land Niedersachsen bescheinigt den SchülerInnen - ungeachtet der erbrachten Leistungen und besuchten Kurse - bei durchgängiger Belegung pauschal B2-Kenntnisse. Auch daran lässt sich die Attraktivität eines C1-Abschlusses ablesen. Cambridge-Zertifikate haben eine lebenslange Gültigkeit.

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Fünf Jahre sind vergangen seit Gründung der sogenannten "Cambridge AG", in der sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 bis 12 bzw. 13 auf eine Zertifikatsprüfung der renommierten englischen Universität vorbereiten. Zur Wahl stehen grundsätzlich - je nach Alter und Fähigkeiten - Prüfungen auf den Niveaus B2 und C1. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass - nicht zuletzt aufgrund der anfallenden Prüfungsgebühren - die TeilnehmerInnen der AG von Beginn an die Herausforderung bevorzugten und sich bis auf wenige Ausnahmen auf das CAE (C1) fokussierten. Die Vorbereitung auf und Teilnahme an einer B2-Prüfung war und ist aber weiterhin möglich, zumal auch dieser Abschluss im Universitätsbereich, vor allem aber im Berufsleben eine hohe Anerkennung genießt.

Wie hoch der Stellenwert von Cambridge- und anderen internationalen Sprachprüfungen ist, lässt sich unter anderem daran ablesen, dass das Englischabitur in Deutschland sich über die Jahre mit seinen Aufgaben zum Hör- und Leseverstehen und im Bereich der Textproduktion Schritt für Schritt an deren Kompetenzorientierung angenähert hat. Überprüft werden in einem mehrstündigen schriftlichen Examen das Leseverstehen, die sprachpraktischen Kenntnisse, die Kompetenz im Verfassen diverser Textformen sowie das Hörverstehen der AbsolventInnen. Darüber hinaus gibt es einen speaking test, der als Paarprüfung durchgeführt wird. An dessen Aufbau orientieren sich auch die Sprechprüfungen, die mittlerweile zum festen Bestandteil der Leistungsüberprüfungen in den modernen Fremdsprachen an deutschen Schulen geworden sind.

Da wir alle notwendigen Voraussetzungen erfüllen, werden die Abschlussexamina entweder an unserer Schule, an der VHS in Münster, die das zuständige Prüfungszentrum bildet, oder an anderen Schulen des Landkreises durchgeführt. So haben SchülerInnen des Gymnasiums Nordhorn ihre Prüfungen auch schon an den Berufsbildenden Schulen des Landkreises und am Burggymnasium in Bad Bentheim durchführen können. Diesen Schulen und den beteiligten KollegInnen gilt daher unser besonderer Dank.

Die beigefügten Fotos zeigen sieben von acht der glücklichen AbsolventInnen der diesjährigen Prüfungen.

Thomas Puckert, Leiter der Cambridge AG

Alba Plaza Bermejo, unsere Fremdsprachenassistentin in 2017/18, setzt ihren Spanischunterricht aus dem letzten Schuljahr fort. Ab der nächsten Woche gibt es wöchentlich einen Spanischkurs.

Immer mittwochs, 14.30 - 16.00 Uhr, in E 302. Der Kurs wird von der VHS, unserem Kooperationspartner, organisiert und es ist notwendig, sich dafür bei der VHS anzumelden. Unter https://kurse.vhs-nordhorn.de/index.php?id=7&kathaupt=11&knr=1824607&kursname=Spanisch+A1+III findet ihr eine Beschreibung des Kurses und die Möglichkeit, euch online anzumelden. Der Kurs kostet 75,90 € (13 Termine à 1,5 Stunden).

Am 18.9. kocht Alba wieder mit euch in der Cafeteria. Dafür müsst ihr euch bei ihr oder bei Kirsten Rigterink anmelden. Für das Kochen entsteht ein geringer Preis für die Zutaten (3 - 4 €).