Ein „Bunter Abend für Revolutionäre“ ist der Titel eines historisch- musikalischen Theaterprojektes einiger Oberstufenschüler –und Schülerinnen des Gymnasiums Nordhorn, das am Mittwoch, den 01.10.2014, um 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums  (ur-)aufgeführt wird.

Das Stück ist u.a. aus Facharbeitsergebnissen des Seminarfachs „Revolutionsetüden – historische Umbruchsituationen und ihr Niederschlag in Musikwerken“ unter der Leitung von Heike Späthe (Musik) und Martin Krol (Geschichte/Darstellendes Spiel) hervorgegangen und bietet in einer zusammenhängenden Handlung eine Reise durch einige historische Umbruchsituationen der letzten 400 Jahre. Beginnend im Dreißigjährigen Krieg, hangelt sich das Theaterstück durch die Jahrhunderte und streift dabei unter anderem die Wirren der Französischen Revolution, die NS-Zeit, den Vietnamkrieg und die Militärdiktaturen Südamerikas, um schließlich in unserer Gegenwart zu landen. Dabei erleben die Zuschauer nicht nur mögliche Gedanken, Gefühle und Sorgen von (fiktiven) Akteuren dieser Epochen, sondern können sich auch an den (denkbaren) verdutzten Reaktionen von Menschen unserer Zeit erfreuen, die plötzlich hautnah mit Geschichte konfrontiert werden. So kommt es durchaus vor, dass eine verarmte, Niedergrafschafter Bäuerin aus dem 17. Jahrhundert bei einem gegenwärtigen Wurstbudenbesitzer Milch gegen Hirse eintauschen möchte.

Durch den Abend ziehen sich von historischen Zeitzeugen komponierte, getextete bzw. gesungene Musikstücke, die teilweise von den Schülerinnen und Schülern interpretiert, arrangiert und dargeboten werden. Der Bunte Abend für Revolutionäre hat nicht zuletzt den Anspruch darzulegen, dass Geschichte keinesfalls das bei vielen Schülerinnen und Schülern wenig populäre Schulfach sein muss, sondern – ganz im Gegenteil – sehr wohl spannend sein kann: Die von uns erlebte Welt ist historisch zu dem geworden, was sie heute ist, und sie wird mutmaßlich auch nicht so bleiben, wie wir sie heute erleben.
Der Eintritt ist frei, allerdings wird um eine Spende für die Bürgerkriegsflüchtlinge in und aus Syrien gebeten. Einlass ist ab 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.


M.Krol / H.Späthe

Hinweis: Eine Besprechung des Theaterprojekts findet sich hier.