Liebe Mitglieder der Schulgemeinschaft, 

wir als eure Schülervertretung habe in diesem Jahr vieles erreicht.

Gestartet haben wir das Schuljahr traditionell mit den Wahlen der Klassensprecher. Wir sind als SchülervertreterInnen durch die Klassen gegangen und haben die Klassensprecher für das Schuljahr 2021/22 wählen lassen.

In der Woche vor den Bundestagswahlen hat die Politikfachgruppe die Juniorwahlen an unserer Schule durchgeführt. Bei diesem Projekt lernen Schüler ab der 8. Klasse, wie Wahlen ablaufen und womit sie in der Zukunft rechnen müssen. Die SchülervertreterInnen waren dort als WahlhelferInnen tätig und haben die Stimmen am Ende auch ausgezählt.

Am 10.12.2021 konnte nach einer langen Corona-Pause wieder ein SV-Tag stattfinden. Gestartet haben wir den Tag mit einer Auffrischung der Handabdrücke im SV-Raum. Dort haben wir an einer Wand als Erinnerung Handabdrücke aller aktuellen sowie ehemaligen SV-Mitglieder und nun konnte auch endlich der Handabdruck von Frau Mogge hinzugefügt werden (in der letzten SV-Sitzung des Schuljahres wurde auch Herr Norder mit einem Handabdruck geehrt). Im Laufe des Tages haben wir viel als Gruppe zusammengearbeitet, um unter anderem die Weihnachtsaktion und zukünftige Projekte zu planen. Außerdem wurde uns das Projekt „Schule ohne Rassismus“ vorgestellt und zu einem Workshop eingeladen, an dem Mitglieder der SV teilnehmen konnten.

Die am SV-Tag geplante Weihnachtsaktion konnte am 17.12.2021 erfolgreich durchgeführt werden. Wir haben uns am Abend vorher und früh am Morgen getroffen, um unsere Schule zu schmücken. Unter anderem haben wir das Lehrerzimmer mit Luftballons bereichert, Brottütensterne in der ganzen Schule verteilt und draußen Lichterketten aufgehängt. Um 7.30 Uhr am nächsten Morgen begann dann auch schon das Waffelnbacken. Wir haben morgens mehrere Kilo Waffelteig vorbereitet, mussten aber trotzdem mehrmals einkaufen gehen und neuen Teig vorbereiten. Es kamen bis zu drei Klassen pro Stunde, die von ihren Lehrern zu einer Waffel eingeladen wurden und auch mal eine Runde Reise nach Jerusalem oder Dosenwerfen gespielt haben. Einige Klassen wurden auch von uns mit Musik begleitet für ein Spiel abgeholt oder spontan zu einem Quiz herausgefordert. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Runde Reise nach Jerusalem der Lehrer. Wir haben viele Waffeln verkaufen können und konnten den Erlös in Höhe von 500 Euro an Kinder heilen e. V. Schmetterlingskinder spenden.

Nach langen Bemühungen um einen zweiten SV-Lehrer konnten wir am Anfang des zweiten Halbjahres Herrn Norder begrüßen. An dieser Stelle wollen wir uns auch noch einmal bei den anderen Lehrern bedanken, die bereit waren, SV-Lehrer zu werden.

Der 15. März 2011. Der 1. September 1939. Der 23. Mai 1618. Der 24. Februar 2022. All das sind Daten, die die Welt erschrecken. Aus diesem Grund haben fünf Schülervertretungen aus Nordhorn am 11.03.2022 einen Friedensmarsch veranstaltet, an dem ca. 2000 SchülerInnen teilgenommen haben. Die Planung ist in unter einer Woche abgelaufen und hatte ihre Höhen und Tiefen. Genau eine Woche vor dem geplanten Marsch wurden von einem Mitglied unserer Schülervertretung die ersten Mails an das EGN und die Berufsschulen verschickt. Am Montag nach der Schule fand dann das erste Treffen der sechs HauptorganisatorInnen statt. Es wurde ein Zeitplan erstellt und bei der Stadt nachgefragt, wie es mit einer Anmeldung einer Demonstration dieser Größenordnung läuft. Am Dienstag begannen die Mailwechsel mit der Stadt. Als dies jedoch nicht zu den erwünschten Ergebnissen führte, haben wir uns Mittwochnachmittag spontan auf den Weg Richtung Rathaus gemacht, um ein persönliches Gespräch anzufragen. Mit nun mehr Informationen haben wir uns am Donnerstag auf die Suche nach OrdnerInnen gemacht und eine Bühne für den Marktplatz wurde organisiert. Ebenfalls Donnerstag fand ein weiteres Treffen mit der Stadt und Polizei statt, um die Sicherheit aller Teilnehmer zu garantieren. Dort wurde die Route besprochen, wie viele OrdnerInnen genau benötigt werden und wie es rechtlich für uns aussieht. Am Nachmittag desselben Tages fand ein letztes Treffen statt, auf welchem die Reden arrangiert und letzte Details des Ablaufs besprochen wurden. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat wohl kein Mitglied des Organisationsteams viel geschlafen, da noch bis tief in die Nacht Reden geschrieben wurden und diskutiert wurde, wer denn jetzt die Schweigeminute in die Rede einbauen darf.

Am Freitagmorgen konnte man auf dem Weg zur Schule schon den Aufbau der Bühne beobachten. In der ersten Stunde waren wir noch auf der Suche nach jungen Rednern in einer 6. Klasse unterwegs. Nach der 4. Stunde haben sich alle Teilnehmer auf dem Schulhof getroffen. Dort hat eine Einweisung für die Ordner stattgefunden und die Polizei hat uns erklärt, auf was wir noch achten müssen. Der Weg zum Marktplatz verlief reibungslos und als wir dort eintrafen, waren die anderen Schulen schon vor Ort. Dort wurden dann von vier Mitgliedern des Organisationsteams bewegende Reden gehalten. Auch der Weg zurück zur Schule und die Auflösung haben sehr gut funktioniert.

An dieser Stelle wollen wir uns noch einmal herzlich bei einigen hilfreichen Personen bedanken. Ein großer Dank gilt unserer Schulleitung, welche Freistellungen für die SchülerInnen bereitgestellt hat. Ebenfalls bedanken wollen wir uns bei allen Ordnern (LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen), für die exzellente Arbeit. Sehr hilfreich war auch die Bereitschaft von Herrn Schreiber, wodurch wir noch fünf junge SchülerInnen am Tag der Demo vorbereiten konnten. Das Verständnis der Lehrerschaft, wenn die Organisatoren mal vormittags zum Beispiel zu einem Gespräch mit der Polizei mussten, war überaus nützlich. Die Stadt war auch sehr bemüht, dass unser Friedensmarsch stattfinden konnte. Der Friedensmarsch wurde sehr positiv begrüßt und wir sind froh, dass so viele von euch daran teilgenommen haben.

Aber auch für uns war das Schuljahr jetzt noch lange nicht vorbei, aber Ferien haben wir uns verdient. Passend dazu fand am letzten Schultag vor den Osterferien unsere alljährliche Osteraktion statt. Wir haben uns am Vorabend getroffen, um auf dem ganzen Schulhof Ostereier zu verstecken, welche ihr dann bei uns gegen etwas Schokolade tauschen konntet. In der gleichen Woche ging auch eine von uns erstellte Umfrage online. Die Umfrage behandelte Themen rund um die Auswirkungen des Lockdowns, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Wir als Schülervertretung wollen öffentlicher machen, wie sich die Schulgemeinschaft nach dieser schweren Zeit fühlt. Anschließend hat eine 5. Klasse die Umfrageergebnisse künstlerisch versucht darzustellen und es sind sehr gute Bilder entstanden, welche in der Mensa ausgehängt wurden.

Am 28. Juni 2022 konnten wir ein weiteres Projekt realisieren, welches sich schon über einige Wochen entwickelt hatte und mit viel Mühe ermöglicht werden konnte. Natürlich ist die Rede von den Unisex-Toiletten. Wir haben Berichte von SchülerInnen bekommen, welche sich auf der ihnen „zugewiesenen“ Toilette nicht wohlgefühlt haben oder sich komischen Blicken unterziehen mussten. Daraufhin haben wir uns mit Argumenten und schriftlichen Berichten von betroffenen Schülern auf den Weg in eine Schulvorstandssitzung gemacht, wo dem Anliegen große Zustimmung entgegengebracht wurde. Daraufhin wurde besprochen, dass sich die Toiletten zukünftig im C-Gebäude befinden werden. Gleichzeitig konnten wir einen weiteren Wunsch der Schulgemeinschaft erfüllen, indem wir kostenlose Hygieneartikel auf mehreren Toiletten anbieten. Teilweise stieß dieses Projekt auf unverständliche Reaktionen, größtenteils fielen die Rückmeldungen aber positiv aus.

Abgeschlossen haben wir das Jahr mit dem Sporttag am letzten Montag vor den Sommerferien. Wir haben traditionell einen Spaßparcour aufgebaut und Obst an alle verkauft. Beide Angebote wurden gut angenommen und es hat allen gut gefallen.

Zusammenfassend können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und wir freuen uns schon auf das nächste.

Maja Sommer (im Namen eurer SV)

Am 16. und 17.06.2022 fand an unserer Schule jeweils in den ersten vier Stunden ein Poetry-Slam-Workshop statt. An ihm nahmen einige Schülerinnen und Schüler fast aller Jahrgänge unserer Schule teil, die dafür vom Unterricht freigestellt waren.

Gleich zu Beginn hat Workshopleiter Florian Wintels – ein bundesweit bekannter Poetry Slammer aus Bentheim – es geschafft, die Stimmung mit einem humorvollen eigenen Text und mit kurzen Übungen zu lockern. Ziemlich schnell fingen wir an, selbst zu schreiben. Nach einer kurzen Reizwortgeschichte folgte auch schon die Erarbeitung eines eigenen Textes, an dem auch am zweiten Tag weitergearbeitet wurde. Nachdem jeder dann mithilfe Florians Tipps und Tricks seinen Text überarbeitet hatte, haben wir einen eigenen kleinen Slam veranstaltet, bei dem jeder seinen Text vorstellen konnte. Ob Musik, Liebe oder das Leben als Thema gewählt wurde, am Ende des Workshops hatte jeder einen coolen Slamtext geschrieben.

Es war eine spannende, intensive Erfahrung, mit Hilfe eines erfahrenen Slammers eigene Texte zu verfassen – und sich selbst dabei zu beobachten.

Delia Ameloh (10C)

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Endlich! Nach drei Jahren ohne gemeinsame Schulveranstaltungen konnte er wieder stattfinden: der Sporttag des Gymnasiums Nordhorn. Überaus motiviert freuten sich alle – sowohl Schüler als auch Lehrer – auf diese Aktion nach langen Monaten des Coronastillstandes, bei der sich die Schüler eines Jahrgangs einerseits als Klasse in unterschiedlichen Disziplinen messen, andererseits aber auch einzeln gegen Lehrer antreten mussten. Selbst das Wetter konnte der guten Laune keinen Abbruch tun. Am Morgen begrüßte Andreas Langlet alle Teilnehmer auf dem Schulhof und wünschte ihnen für die Sportveranstaltung viel Erfolg. Die Teams der einzelnen Jahrgänge traten im Völkerball, Fußball, Handball, Floorball, Basketball oder auch Beachvolleyball gegeneinander an und spielten ihre Platzierungen aus. Alle anderen wählten aus unterschiedlichen Angeboten vier Disziplinen aus, in denen sie gegen die Lehrer antraten, um dadurch zusätzlich Punkte für die Klasse zu sammeln. Zur Auswahl standen Wettkämpfe im Tischtennis, Kickern, Schach oder Boule. Weitere Punkte für die Klasse konnten die Teilnehmer durch Joggen in Frentjens Kuhle erzielen.

  

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Die Möglichkeit für weitere sportliche Aktivitäten bot ein Spaßparcours. Besonders das Dosenwerfen und das Transportieren von Wasser mit Schwämmen erfreute sich hoher Beliebtheit. Die Schülervertretung und die Oberstufe Q2 unterstützten das Event mit kulinarischen Köstlichkeiten. Kuchen, Eis und Obst konnten den ganzen Vormittag über in der Cafeteria erworben werden. Beendet wurde der Sporttag mit der Krönung der Sieger. Doch die sportlichen Ehrungen waren eher Nebensache. Vielmehr waren sich alle einig, dass der Spaß an einer gemeinsamen Aktion die Hauptsache war.

 

Kerstin Wörsdörfer

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Nach langen Jahren des Lernens von Vokabeln und grammatikalischen Strukturen, der Übersetzung von Texten verschiedener Autoren und der Auseinandersetzung mit der römischen Antike – kurz gesagt, dem kulturellen Fundament Europas – konnten die Lateinschülerinnen und -schüler des Jahrgangs 11 endlich den ersehnten Lohn in Empfang nehmen: das Latinum.

Eröffnet wurde die Zeremonie mit dem lateinischen Lied „Libere“, bevor die Schüler einen Auszug aus dem Werk „Latein ist tot, es lebe Latein“ des Altphilologen Professor Wilfried Stroh über die oftmals totgesagte Sprache Latein genießen konnten. Trotz seiner zahlreichen Tode erfreue sich die Sprache aus gutem Grund auch heute noch wachsender Beliebtheit: Lateinschüler sind die besseren Schüler, so Stroh. Im Anschluss wurde die Leistung jedes Einzelnen mit der Übergabe der Latinums-Urkunde gewürdigt. Das Lied „Er war der Beste in Latein“ von den Whise Guys rundete die Feier ab.

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Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Latinum!

Den Schülern, die das Fach Latein in der Oberstufe belegen, wünschen die Lateinlehrerinnen: Viel Erfolg und Spaß bei der zukünftigen Lektüre.

Nicole Gue und Kerstin Wörsdörfer

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112 Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Nordhorn wurden am Samstag, den 02. Juli 2022 mit teilweise brillanten Leistungen in ein Leben nach der Schulzeit entlassen: 31 % des Jahrgangs schlossen mit einer Eins vor dem Komma ab, drei von ihnen sogar mit der Bestnote 1,0. In Anwesenheit der Eltern und weiterer Gäste wurde nach einem Gottesdienst in der Alten Kirche am Markt der Abschluss der Schullaufbahn im Konzert- und Theatersaal feierlich begangen.

Der Schulleiter Andreas Langlet begrüßte in seiner Eröffnungsrede aufs herzlichste die Abiturienten und ihre Angehörigen, aber auch den Stellvertreter des Landrates, Gerd Trüün, Gerd Will von der SPD-Kreistagsfraktion und die stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Thole. Humorvoll zeichnete er den Anwesenden auf, wie er bei der Vorbereitung auf seine Rede nichts dem Zufall überlassen wollte und deshalb beschlossen habe, innovative Wege zu gehen und auf Methoden zurückzugreifen, die er bei den Schülern kennengelernt habe: zunächst in Ruhe ein Computerspiel und danach Nachforschungen im digitalen Spinnennetz. Dies habe ihn zum Erfolg geführt. Er sei sich jetzt sicher, dass die Abiturienten nicht nur in Anlehnung an die Nordhorner Diskothek, sondern durch ein geschicktes Wortspiel mit dem Rechengerät Abakus ihr Abimotto gewählt hätten. Dass sie nach Monaten der Entbehrung, in denen aufgrund der Pandemie keine Treffen mit Freunden und keine rauschenden Partys erlaubt gewesen seien, gerne wieder feiern wollten, könne er natürlich verstehen. Die Schülerinnen und Schüler sollten ihr bestandenes Abitur gebührend feiern, aber dann auch wieder nach vorn schauen und Ziele anstreben, die über den einzelnen Tag hinausgehen, ohne sich einer möglichen Neuausrichtung zu verschließen. „Sie gehören zu den etwa 40 % Ihres Jahrgangs, die mit der Chance ,Abitur‘ ins Berufsleben starten. Das ist eine Chance, aber noch lange keine Garantie.“

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Die aufrichtigsten Glückwünsche des Landkreises übermittelte der stellvertretende Landrat Gerhard Trüün. Er wünschte den Abiturienten für ihren künftigen Lebenswegdass sie sich ihre großen Erwartungen bewahren und sich ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten bewusst sein sollten. „Denken Sie nicht zu klein!“, forderte er sie auf. „Vielleicht hatten Sie in letzter Zeit den Eindruck, dass sich die Verhältnisse mitunter schneller ändern können. Lassen Sie sich davon aber nicht einschüchtern und haben Sie den Mut, trotzdem eigene Pläne zu schmieden und glücklich zu sein.“ Dabei hege er die Hoffnung, dass die Grafschaft Bentheim für junge Leute so attraktiv sei, dass sie entweder direkt bleiben oder später zurückkehren würden. „Verbreiten Sie gerne, dass es sich lohnt, hier in der Region zu leben, und kreative Köpfe stets willkommen sind.“

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Grußworte des goldenen Abiturjahrgangs übermittelte Manuela Mörschner-Schoppmann, die vor 50 Jahren die Schülerrede bei ihrer eigenen Abiturfeier gehalten habe. „Ich wünsche Ihnen allen, dass die guten Stunden in Ihrem privaten und beruflichen Leben in den kommenden Jahrzehnten in der Überzahl sein mögen und es Ihnen gelingen werde, in den nächsten Jahren Ihre Schulfreundschaften zu pflegen und aufrechtzuerhalten.“ Die diesjährigen Abiturienten sollten für alles offenbleiben und mit Mut und Zivilcourage ihre Meinung vertreten.

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Voller Stolz und Freude über die Leistungen ihrer Kinder sprachen Kira Scheper und Brigitte Strathmann als Elternvertreterinnen zu den Anwesenden. Als Thema wählten sie das Zitat von Oscar Wilde: „Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.“ Dazu brachten sie eine kleine Flasche Sekt, ein rotes Wollknäuel, ein Puzzle und Herzbonbons mit. Mit dem Sekt stießen sie auf die erbrachten Leistungen ihrer Kinder an. Der rote Faden solle als Symbol für die Richtschnur gesehen werden, mit denen die Kinder von nun an ihre Entscheidungen ausloten müssten, wobei klar sei, dass das Wollknäuel bei einigen direkt ein schönes Muster ergebe, bei anderen sich das Knäuel vielleicht verknote und man neu starten müsse und bei wieder anderen sich erst nach und nach ein Muster bilde. Das Puzzle des Lebens werde Stück für Stück vervollständigt. Nicht alle Teile würden direkt zusammenpassen, aber irgendwann würde sich ein Bild ergeben. „Seid wachsam und selbstbewusst; scheut euch nicht, eine Korrektur vorzunehmen. Schaltet euer Herz nicht aus, gönnt euch Pausen und versucht es mit einem wachen Blick erneut. Legt euer Lebenspuzzle und findet einen Rhythmus, der eurem Takt entspricht.“ Die Herzbonbons, die sie zur Feier mitgebracht hätten, sollten den Abiturienten zeigen, dass sie sich in bestimmten Situationen – so wie heute – das Leben versüßen sollten. „Ihr seid alle ein Geschenk an die Welt! Macht etwas daraus!“ Die Gesellschaft brauche heute die Talente eines jeden mehr denn je, damit es allen möglich sei, in einer mitmenschlichen und respektvollen Gesellschaft zu leben.

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Tilda Rötterink und Justus Scheper sprachen für die Schülerschaft. Sie stellten im Rückblick fest, dass sie im Grunde ein Jahrgang wie jeder andere vor ihnen gewesen seien und doch zugleich auch wieder nicht. Es habe Ereignisse gegeben, die ihre Schullaufbahn begleitet und vielleicht sogar bestimmend verändert hätten, wie zum Beispiel abgesagte Klassenfahrten, der Wechsel von G8 auf G9, der Weg hin zur Digitalisierung oder auch die Pandemie. Doch nicht diese Ereignisse hätten ihren Jahrgang geformt, sondern die vielen individuellen Persönlichkeiten, von denen die beiden einige namentlich hervorhoben. Sie dankten der Schulleitung und der gesamten Lehrerschaft für ihre Unterstützung und brachten ihre Vorfreude zum Ausdruck auf das, was nach dem Abitur kommen werde: neue Menschen kennenlernen, sich vielfältig ausprobieren und – wenn nötig – sich ganz neu erfinden.

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Musikalisch untermalt wurde der Festakt von der Abiband und dem Abichor unter der Leitung von Heike Späthe. Entstanden aus der ersten Bläserklasse und anderen musikalischen Gruppen des Gymnasiums Nordhorn, boten die Sänger und Musiker sowohl vokal als auch instrumental dem Auditorium ausdrucksstark und souverän einen wahrhaften Hörgenuss.

Kerstin Wörsdörfer

 

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