„Vamos a España“, hieß es für uns am Sonntag, den 02.02.2020, als wir die aufregende Reise nach Sevilla antraten. Der Wetterbericht meldete für die Woche Sonne und 23 Grad, im Februar entgegen dem Nordhorner Wetter eine willkommene Abwechselung.  Um 11:30 Uhr fuhren wir in Richtung Flughafen Köln/Bonn. Nachdem wir bei der Zollkontrolle ein paar Probleme hatten (ein Parfüm in Form einer Handgranate und ein Boardingpass, der auf mysteriöse Weise verschwand), glückte uns der Abflug letztendlich doch, sodass wir gegen ca. 22:00 Uhr im Hostal in Sevilla ankamen. In kleinen Gruppen erkundeten wir am ersten Abend die Stadt und sättigten uns sehr gesund in diversen amerikanischen Restaurants.

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Den folgenden Tag begannen wir mit einer Stadtführung, natürlich in spanischer Sprache (verstanden haben wir nicht alles, aber die „Lasagne-Bauweise“ schon…). Paola zeigte uns einige wichtige Sehenswürdigkeiten, wie die Catedral de Sevilla, die Giralda, den Alcázar, den Parasol und die Plaza de España und erzählte uns viel über die Stadt, die Bauten und ihre Geschichte. Am Nachmittag besichtigten wir die Catedral de Sevilla, in der Christoph Kolumbus begraben liegt (also eigentlich nur seine Hand) und bestiegen die Giralda, wodurch wir eine schöne Aussicht über die Stadt hatten. Im Anschluss durften wir uns in der Stadt wieder frei bewegen und die Einkaufsgruppe besorgte die Zutaten für das Abendessen. Am Dienstag besuchten wir am Vormittag den Alcázar, ein Palast aus dem Mittelalter, der einen riesigen Garten hatte. Auch hier gab es wieder eine tolle Gelegenheit, wunderschöne Fotos zu machen.

„Hallo und herzlich willkommen im Museo del Baile Flamenco“ hieß es am Nachmittag im Flamenco-Museum. Etwas erschrocken darüber, dass die Führung in deutscher Sprache stattfand (einige resignierten vorab lauthals, Flamenco zu tanzen), erfuhren wir sehr viel über die Geschichte des Flamencos und die verschiedenen Arten, unterschiedliche Gefühle auszudrücken. Einige von uns besuchten am Abend noch eine Flamenco-Show, in der uns die Tänzer mit ihrer Hingabe und ihrem Ausdruck so sehr beeindruckten, dass wir unbedingt noch ein Foto ergattern mussten.

Am Mittwochmorgen startete der Tag (wie jeden Tag) mit verbranntem Toast und Marmelade. Daraufhin fuhren wir mit dem Bus nach Itálica, eine alte römische Stadt, in der eine Szene von Game of Thrones gedreht wurde. Hier bot sich uns mit dem Amphitheater eine herrliche Kulisse, um Fotos zu schießen. Am Nachmittag verbrachten wir unsere Freizeit damit, in der Stadt einzukaufen, das ein oder andere Museum zu besichtigen oder auch einen atemberaubenden Blick vom Parasol zu genießen. Nach einem gemeinsamen Abendessen ging ein Teil der Gruppe noch in die Stadt und der andere Teil machte es sich auf der Terrasse gemütlich.

Am letzten Tag stand der Torre del Oro, ein ehemaliger militärischer Wachturm aus dem 13. Jahrhundert, und die Besichtigung der Stierkampfarena auf dem Programm. Es entfachte eine kontroverse Diskussion zum Thema Stierkampf, in der sich viele für ein Verbot aussprachen. Dennoch beeindruckte uns die riesige Arena und verleitete den ein oder anderen dazu, einen Stier zu imitieren.

Gegen 17:00 Uhr traten wir unsere Rückreise an. Da wir mit der Sicherheitskontrolle am Flughafen inzwischen vertraut waren, sollte uns auch ein Korkenzieher, der sich in einer Tasche versteckt hatte, nicht daran hindern, den Heimweg fortzusetzen. So erwartete uns schließlich der Bus um 00:00 Uhr in Köln/Bonn und brachte uns sicher um 03:00 Uhr nach Nordhorn. Noch sehr müde, aber überglücklich aufgrund der schönen Eindrücke und Erlebnisse, saßen wir ab der 3. Stunde im Unterricht.

Finja Besemann