Als Informatiker in Australien

Christoph Dwertmann besuchte am 22. Dezember 2011 seine ehemalige

Schule, an der er 1999 sein Abitur ablegte.

Christoph war während seiner Schulzeit bereits sehr daran interessiert, selbst Rechner zusammen zu bauen - in der Oberstufe hatte er bereits eine kleine Computerfirma. Er hat nun sein Hobby zum Beruf gemacht.

Den Schülerinnen und Schülern der Physikkurse der Qualifikationsphase hielt er ein Vortrag über sein Informatikstudium an der Universität Bremen sowie über seine derzeitige berufliche Tätigkeit bei der australischen Regierungsorganisation NICTA / Sydney (National Information and Communications Technology Australia).

Zu Beginn seines Vortrags erläuterte er den Schülerinnen und Schülern ausführlich den Aufbau eines Informatikstudiums. Auch wenn sich in der Zwischenzeit die Bedingungen in Hinsicht auf den Bachelor und Masterstudiengang geändert haben, sind doch viele Inhalte im Studium ähnlich. Den Bacherlor und Masterstudiengang hält er sogar für besser, wenn man im Ausland seine Zukunft sieht, da er international anerkannt ist.

Gute Mathematikkenntnisse sind für ein Informatikstudium nicht unbedingt erforderlich, sie schaden aber auch nicht. Besonders im Bereich der technischen Informatik spielt die Mathematik nicht eine so wesentliche Rolle wie im Bereich der theoretischen Informatik. Programmiersprachen sollte man vorab kennen, auch ein Interesse für die Funktionsweise von Rechnern sind erforderlich, um ein Informatikstudium zu beginnen. Sehr gut empfand Christoph die in Bremen angebotene Arbeit in Projekten.

Von Vorteil und auch wichtig sind im Studium Englischkenntnisse, da sehr viel Fachliteratur in dieser Sprache geschrieben ist und die Kommunikation mit anderen Wissenschaftlern in Englisch erfolgt. Aus diesem Grund hat er seine Diplomarbeit nicht auf Deutsch, sondern in englischer Sprache geschrieben.

Während eines Besuchs australischer Wissenschaftler in Bremen bekam er Kontakt zu NICTA. Als NICTA anfragte, ob er dort eine Stelle haben möchte, zögerte Christoph nicht lange. Seit Ende seines Studiums arbeitet er in Sydney, inzwischen hat er auch die australische Staatsbürgerschaft.

NICTA (National Information and Communications Technology Australia) wurde 2003 von der University of New South Wales, Australian National University, die Regierung von NSW und ACT Regierung gegründet. Ziel der Regierung ist es, die Kommunikations- und Informationstechnologien in Australien zu fördern und weiter zu entwickeln.

Als Senior Research Engineer beschäftigt er sich auf den Gebieten (Wireless) Network Research, Simulation, Emulation, Virtualization, (Embedded) Linux Software Development. So erwickelt und testet er z.B. Software für Funknetzwerke.

Seine Tätigkeit bringt es mit sich, dass er nicht nur per Mail mit anderen Wissenschaftlern und Ingenieuren kommuniziert, sonder auch oft in vielen Ländern beruflich unterwegs ist, was durch die Visa aus Korea, USA, Thailand, Tasmanien und Japan in seinem Reisepass 

ersichtlich wurde.

Zum Schluss seines Vortrags informierte Christoph Dwertmann über das Leben in Australien. Nur ca. 20 Millionen Einwohner leben auf dem Kontinent, der größer als Europa ist – im Schnitt leben nur 2 Einwohner auf 1 km² Fläche. Die meisten Menschen bevölkern die Zentren an der Küste. Die Städte liegen weit entfernt voneinander, so dass Besuche zu Freunden zeitaufwendig sind.

Auch in anderer Hinsicht bietet Australien Besonderes, viele der giftigsten Tiere leben dort. Beeindruckend war ein Plakat mit giftigen Spinnen, welches man schon einmal an den Kühlschränken in australischen Haushalten findet.

Außer seinem beruflichen Werdegang vermittelte Christoph den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll auch das Leben in einem anderen Land - was sie ihm mit einem kräftigen Beifall dankten.