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Zum Halbjahreswechsel verzauberte Heike Koschnicke die Fünftklässler mit Märchen. Mit nur wenigen Requisiten, gezielten Gesten und vor allem ihrer Stimme zog die Märchenerzählerin die Kinder in den Bann der alten Geschichten. Den Fünftklässlern sind Märchen vertraut, und so konnten sie die Fragen Koschnickes nach Märchenfiguren, Zahlen und typischem Geschehen ohne Schwierigkeiten beantworten. 

Frau Koschnicke setzt die mündliche Tradition des Märchens fort und ihr Besuch ergänzt den Deutschunterricht der Klassen 5. „Die Grimmschen Märchen kennen die meisten“, sagt sie. Deshalb erzählt sie den Kindern unbekanntere Geschichten wie die vom Küchenjungen und der Sonne. Die Jungen und Mädchen verfolgten gespannt die Abenteuer des Küchenjungen, der die Prinzessin liebt, aber erst zur Sonne muss. „Er ist tapfer“, betont Koschnicke, „und so tapfer müsst auch ihr sein. Er weiß nicht alles, aber niemand weiß alles. Man muss nur fragen.“ Es folgte ein afrikanisches Märchen von Anansi, dem Spinnenmann. Anansi hat zum Glück eine kluge Frau und so gelingt es ihm, die gefährlichen Tiere und sogar die unsichtbare Fee zu überlisten. Den Abschluss bildete das russische Märchen der Chawroschetschka, das wie das Grimmsche Aschenputtel die Aufgaben der bösen Stiefmutter lösen muss. „Und wie endet das Märchen?“, fragt Heike Koschnicke und die Fünftklässler wissen die Antwort: „Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

Kirsten Rigterink