Dorothea Leutenantsmeyer

Zum Ende des Schuljahres 2020/2021 verabschiedete das Gymnasium Nordhorn die Oberstudienrätin Dorothea Leutenantsmeyer nach 35-jähriger Dienstzeit an dieser Schule in den Ruhestand. Im Beisein ihrer Familie und des Kollegiums konnte die Verabschiedung mit musikalischen Einlagen gefeiert werden. Der Schulleiter Andreas Langlet würdigte sie in seiner Laudatio als überaus engagierte und beliebte Kollegin und dankte ihr für ihren jahrelangen Einsatz. Diesen Worten schlossen sich die Fachschaften Musik und Religion mit sehr persönlichen Worten an. Stellvertretend für die Lehrerschaft übermittelten die Personalratsvorsitzende Barbara Bornemann und im Namen der Eltern die Vorsitzende Birgit Frost ihre guten Wünsche.

Dorothea Leutenantsmeyer kommt gebürtig aus dem Osten Niedersachsens, aus Uetze, wo sie auch ihr Abitur ablegte. Nach ihrem Studium in Hannover und Göttingen absolvierte sie ihr Referendariat am Studienseminar Osnabrück, bevor sie ihre Stelle am Gymnasium Nordhorn mit den Fächern Musik und evangelische Religion antrat. Zur Studienrätin ernannt wurde Dorothea Leutenantsmeyer am 25.02.1988. Von Beginn ihrer Tätigkeit an engagierte sie sich weit über den Unterricht hinaus im Fachbereich Musik. Im Jahr 1994 übernahm sie die Leitung der Musiksammlung und 2008 die Leitung der Musikfachgruppe. Am 15.03.2009 wurde sie zur Oberstudienrätin ernannt. Auf ihre Begeisterung ist die Gründung einer Blockflötengruppe bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit zurückzuführen, die sie bis 1996 führte. Von 1995 bis ins Jahr 2005 betreute sie eine gemischte Instrumentalgruppe. Seit 1998 lag die Leitung des Vororchesters und des Orchesters in ihren Händen. In einem Gutachten schreibt die ehemalige Schulleiterin Monika Woltmann: „Obwohl die talentiertesten Schüler stark in die Aktivitäten der örtlichen Musikschule eingebunden sind, gelingt es Frau Leutenantsmeyer durch ihr von den Schülern respektiertes großes persönliches Engagement, verbunden mit ihrer hohen Fachkompetenz, immer wieder, die für die Schulkonzerte benötigten Instrumentalisten zu finden und in intensiven Proben ein großartiges Schulorchester zu formen.“ Die Ergebnisse konnten die Schulgemeinschaft und Gäste bei zahllosen Konzerten, wie dem jährlichen Sommer- und Weihnachtskonzert, genießen. Diese Aufführungen, von den Musiklehrkräften in intensiver Zusammenarbeit organisiert und gestaltet, entwickelten sich im Laufe der Jahre zu gewaltigen Musikveranstaltungen mit weit über 100 Mitwirkenden, die die Zuhörer immer wieder aufs Neue begeisterten.

Auch die enge Kooperation mit der Musikschule Nordhorn, bei der sie jahrelang Mitglied des Grafschafter Kammerorchesters war, und anderen Nordhorner Schulen lag Dorothea Leutenantsmeyer am Herzen. Gemeinschaftliche Konzerte fanden immer wieder statt. All die Jahre setzte sie auch viel Kraft und Energie in die Betreuung der Referendare, die ihr dafür stets sehr dankbar waren.

Um den musikalischen Horizont der Schüler zu erweitern, organisierte sie immer wieder schulinterne Veranstaltungen, auf denen die Schüler unterschiedlichste Gattungen von der Oper bis zu experimenteller Kammermusik kennenlernen durften.

Obwohl Dorothea Leutenantsmeyer in all den Jahren u. a. auch aufgrund des Lehrermangels im Fach Musik sehr in diesen Fachbereich eingebunden war, war sie auch eine geschätzte Kollegin im Fachbereich Religion. Sie brachte sich ein, wo immer es ihr möglich war. So war sie stets interessiert an Fachgesprächen zu Theologie und Religionspädagogik, war aktiv beteiligt an Fachkonferenzen und zeigte immer wieder bei Konzerten und der musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten die Schnittmengen zwischen Musik und Religion auf.

Die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Nordhorn dankt Dorothea Leutenantsmeyer von Herzen und wünscht ihr alles Gute.

Kerstin Wörsdörfer