Quer durch die Musikgeschichte – Sommerkonzerte des Gymnasiums Nordhorn

Nach intensiver Probenarbeit luden die Musikgruppen des Gymnasiums Nordhorn zu Sommerkonzerten in die Alte Weberei ein. Das diesjährige Motto lautete „Quer durch die Musikgeschichte“ und war damit so viel versprechend, dass wegen der großen Nachfrage zwei Aufführungen angesetzt werden mussten.

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In seiner Begrüßungsansprache dankte der stellvertretende Schulleiter, Herr Krämer, allen Gästen, trotz WM den Weg in die Weberei gefunden zu haben und versprach, dass das Programm der jungen Musikerinnen und Musiker von der ersten bis zur letzten Minute keinerlei Anlass böte, dies zu bereuen. Und er behielt Recht. Es war ein genussvolles Schreiten durch die Musikgeschichte von klassischen Stücken über Evergreens hin zu aktuellen Werken. Als zusätzliches Highlight wurden durch eine Powerpoint-Präsentation der Jahrgangsstufe 10 die Darbietungen der Musikstücke auch optisch in Szene gesetzt.

 Den Auftakt machten Tom Straukamp und Jens Peitzmeier mit einem mittelalterlichen Kyrie. Es folgten der Rockpopchor zusammen mit dem Unterstufenchor und der Band mit dem Stück „Mister Sandmann“, bevor die Bläserklasse 5 ihr Können zum Besten gab. Dieser Entwicklung der jungen Musiker nach nur einem Jahr Unterricht lauschen zu können, war eindrucksvoll. Was fortgeschrittene Bläser zu leisten vermögen, zeigten die Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, Tom Straukamp und Jonathan Wandscheer. Das Saxophonduo trug Bearbeitungen zweier Werke von Bach und Mozart vor und beeindruckte mit technischem Können und großer Musikalität. Im fliegenden Wechsel der Spieler und Instrumente führte der Gang der Musikgeschichte von den Pavanen von Thoinot Arbeau und Gabriel Fauré (Vokalensemble und Orchester) hin zu Stücken aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Hier präsentierte sich auch die Blasorchester-AG mit dem unverwüstlichen „Smoke on the Water“, bevor sich für das mitreißende Lied „It´s a Beautiful Day“ Chöre und instrumentale Gruppen zusammenfanden und die Pause eingeläutet wurde. Neben einer kühlen Erfrischung konnte sie in diesem Jahr für einen kurzen Kunstgenuss genutzt werden, denn selbst entworfene Musiker-Plakate des Kunstkurses aus dem 12. Jahrgang konnten im Foyer in einer Ausstellung betrachtet werden.
Nach der Pause spielten die Bläserklasse 6 und die Big Band die Stücke Wilhelm Tell und „Let it be“ (in einer Bearbeitung von Schülerinnen des Leistungskurses Musik) und der Lehrerchor sang das Lied „Am Brunnen vor dem Tore“. Ungewöhnlich war die Fuge aus der Geographie von Ernst Toch. Dieses Stück des Oberstufenchores war ein reines Sprechstück, dessen musikalische Wirkung nur auf rhythmischen Gegen-sätzen und dem kontrastierenden Klang der Sprechlaute beruhte. Nach verschiedenen Stücken des Orchesters (hier mit besonderem Lokalkolorit Ketèlbeys „Auf einem persischen Markt“) und dem ironischen Stück „Süßer Tod“, das den Tod einer Fliege im Marmeladenglas plastisch vor Augen führte, begeisterten Katharina Kohoff und Torben Purz als Solisten der Big Band das Publikum. Ihre Freude am Gesang schlug sichtlich Funken zum Publikum. „Jukebox Jumping“ war dann das zündende Ergebnis des Zusammenwirkens von Lehrerchor, Vokalensemble und Big Band. Den Höhepunkt und damit auch den krönenden Abschluss des Abends bildete aber das Sister Act-Medley, das sämtliche Musiker und Sänger auf der Bühne vereinte. Mit tosendem Applaus belohnten die Zuhörer alle Teilnehmer für diese faszinierenden akustischen und optischen Darbietungen. Es war ein gelungener Konzertabend.
Vielen Dank an die beteiligten Lehrkräfte: Kirsten Krings, Dorothea Leutenantsmeyer, Jens Peitzmeier, Peter Scholz, Heike Späthe und Dieter Hansmann und Torsten Kaufmann für die künstlerische Unterstützung.

Kerstin Wörsdörfer