Die Bühne ist ein weites Feld! Abiturentia 2017 zeigt drei Inszenierungen auf der Aulabühne

Unterschiedlicher konnten die Abschlussarbeiten der drei Kurse für Darstellendes Spiel der diesjährigen Abiturentia nicht sein.  Die Schülerinnen und Schüler brachten mit „Effi“ eine klassische Romanlektüre,  in „Ist sie tot?“ das Ergebnis ihrer Improvisationsarbeit auf die Bühne. Im Zentrum einer weiteren Inszenierung standen arbeitslose Top-Manager. Die Aula war mit Mitschülern, Freunden, Familienmitgliedern und Lehrerinnen und Lehrern sehr gut gefüllt.

Effi Briest, die viel zu jung von ihren Eltern verheiratet wird, erlebt am eigenen Leib, wie gesellschaftliche Zwänge nicht zu dem Lebensgefühl einer jungen Frau passen. Den Zuschauern wird bewusst, welche Konsequenzen fehlende Aufmerksamkeit und Zuwendung für die Seele einer jungen Frau haben. Der Kurs Darstellendes Spiel Q34 (Brookmann) zeigte eine werkgetreue Bühnenfassung dieses Fontane-Klassikers. Den Schauspielern gelang es mit ihrem Können, das Publikum in seinen Bann zu ziehen!

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„Bloß kein Schülertheater! Weg mit dem pädagogischen Zeigefinger! Blut soll stattdessen fließen!“ .  Im Prozess, das Stück „Ist sie tot?“ zu entwickeln, zu schreiben und zu spielen, wurde aus dem zunächst beabsichtigen Horrorstück eine bunte Satire. Die Zicken der Schule, die Trottel bei  Polizei und Pathologie, Tod und Hausmeister, Mörderin und deren Stimme im Kopf - alle wurden durch den Kakao gezogen. Das engagierte Ensemble des DS-Kurses (Rigterink) erntete für seine Zusammenarbeit viele Lacher und verdienten Applaus.

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Arbeitslose Top Manager, die sich ihren Neurosen hingeben, sich in allzumenschlichen Nichtigkeiten verlieren und trotz mehr oder weniger ernsthafter Therapieangebote nicht von ihrem Suchtstoff lassen können: Geld. Der Kurs Darstellendes Spiel Q34 (Fröhlich) zeigte eine eigenständige und schauspielerisch ambitionierte Umsetzung dieses Stoffes. Trotz der Länge der Inszenierung blieb das Publikum bis zum Schluss gespannt dabei.

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Kirsten Rigterink, Inga Brookmann